Roman Seelenbrandt Shortstory


Das Ende einer Fernbeziehung

Teil 2

Betriebsreise kann auch nicht wirklich stimmen, denn dann hätte der Kollege von Dennis, mit dem sie ein sehr ausführliches und wahrlich netteres Gespräch führte erwähnt. Irgendwas stimmt da nicht, dass Einzige was der Tatsache entsprechen kann aus Frau Vollmer ihren Aussagen, sind die Tatsachen das sie immerzu in Kontakt mit Dennis steht, und er eine neue Handynummer besitzt, aber dann wäre die Festnetznummer auch tot. Dem Telefonat mit Dennis seiner Mutter jedoch vertraut sie keinesfalls, aber das hatte sie schon vor ihrem Anruf vermutet. Der heutige Samstag war ja nun auch schon beinahe gelaufen, es ist 14:30 Uhr, wenn sie die 400 Kilometer Fahrt mit ihrem schon sehr verschlissenen Kleinwagen niederer Qualität fahren wollte, wäre sie vermutlich vor 20 Uhr nicht Hannover. Denn sie müsse vorher noch tanken, Reifenluft und Öl prüfen. Da sie das bis auf das Tanken nicht alleine bewerkstelligen kann, müsse sie auf einen Kumpel warten, je nachdem was dieser anderweitig vorhat, würde noch mehr Zeit ins Land ziehen. Außerdem meinte Dennis, schon vor gut einem halben Jahr, das ihr Auto für diese weite Strecke nicht mehr wirklich fähig wäre. Deswegen kam er sie auch immer abholen oder blieb gleich bei Vanessa in Darmstadt. Außerdem ist gar nicht sicher, ob sie denn bei Dennis zuhause jemanden antreffen würde, denn sie malt ja nicht schwarz, glaubt also nicht das er sie leugnet, sprich nicht ans Telefon geht oder sich über den PC meldet. Sie ist sich ihrer Gedanken unschlüssig, äußerlich immer noch ziemlich ruhig, aber nach innen denkt sie schon daran das ihm, was zugestoßen sein könnte. Sie hat im Moment auch keine Idee, wen sie noch kontaktieren könnte, von seinem neuen Umfeld in Hannover kennt sie einige persönlich, aber niemanden so gut das sie von irgendjemanden die Telefonnummer besitzt. Von Dennis selbst und auch den Kontakten die Vanessa und Dennis in Darmstadt pflegten ist seitens Dennis der Kontakt beinah völlig lahmgelegt.

Dies bedeutet das auch hier in Darmstadt wahrscheinlich niemand letzte Woche etwas von Dennis gehört haben wird. Ihre innere Unruhe, macht sich jetzt auch mehr und mehr nach außen hin bemerkbar, nachdem sie jedes Szenario durchgespielt hatte wie man Dennis erreichen könnte, blieb nur die Fahrt nach Hannover, dieser Weg müsse, wenn dann mit dem Zug zurückgelegt werden. Aber was tun wenn Dennis nicht in seiner Wohnung ist, ein Abend und ein halber Tag in Hannover würden nicht ausreichen um Dennis ausfindig zu machen. Sollte Dennis sie wirklich leugnen, so wie es seine Mutter in Vanessa ihren Augen heuchlerisch vorgibt. Die Polizei wäre auch nicht hilfreich, sondern würden Dennis in seiner Wut gegenüber Vanessa warum auch immer, nur noch weiter gegen sich aufbringen. Da sie kein Schlüssel für seine Wohnung in Hannover besitzt, ist sie sich bewusst, dass sie die Polizei erst einschalten kann, wenn sie sich überzeugt hat das er sie nicht desavouiert und friedlich in seinem Zuhause sitzt. Kurzerhand entschließt sie sich zum Bahnhof zu fahren und ein Ticket nach Hannover zu buchen, außerdem zusätzlich zur Bank noch ein wenig Bargeld holen, falls sie über Nacht in Hannover in ein Hotel müsse.

Als sie das Zugticket gebucht hat, ging es auch sofort wieder nach Hause. Der nächste Intercity Express Richtung Hannover fuhr erst um 19:30, knapp 3 Stunden würde die Fahrt andauern. Also wäre der Abend, sollte Dennis nicht in seiner Wohnung aufzufinden sein auch schon gelaufen, dann müsse sie sehr spontan ein Hotel finden, in dem sie übernachten kann und wäre wohl zu müde die Orte abzusuchen von denen sie wusste wo er in Hannover gerne verkehrt. Außerdem ist sie ohne eigenes Auto auch sehr limitiert in ihrer Mobilität. Der morgige halbe Tag wäre dann eigentlich auch mehr oder weniger verschenkt. Aber zumindest würde sie dann die Polizei benachrichtigen können. Weil sie dann keine Panik mehr hätte, er würde überreagieren, weil sie so einen Zirkus veranstaltet. Sie hat auch keine Adresse von den Leuten, mit denen er in Hannover seine Freizeit gestaltet. Weil Dennis sie immer zu sich nach Hause einlud, Vanessa zwar den einen oder anderen kennt, aber halt doch nur sehr oberflächlich. Ohne welche privaten Daten ausgetauscht zu haben. Bargeld meint sie habe sie zumindest genügend von der Bank besorgt, also gibt es einen außerordentlichen Trip nach Hannover. Als sie sich in ihrem Schlafzimmer die 3 Klamotten zusammen sucht, die sie für die kurze Reise braucht, fiel ihr ein das Dennis bei seiner letzten Übernachtung erschrak, als sie ihn an seiner Kommode etwas verstauen sah als sie ihn an seiner Kommode etwas verstauen sah. Dieses aufschrecken von ihm war die ganze Zeit kein Thema bei ihr, sie kennt es ja von sich selbst, wenn unbehelligt plötzlich jemand im Zimmer steht und man gar nicht damit rechnet. Sie bemerkte damals seine Reaktion zwar deutlich, doch dachte bis eben nicht weiter darüber nach. Aber unter diesen Umständen schaut sie halt doch mal in der Kommode an Dennis seiner Schlafseite nach, denn vielleicht gibt es dort ja doch Informationen. So öffnet sie die Kommode, und findet eine kleine Schatulle, mit einem Herzmotiv. Sie empfand das Bergen diesen Schatzes sofort seltsam, weil sie selbst die Schatulle gar nicht kennt, also es weder eine ist, die er von ihr geschenkt bekam, noch eine die er ihr irgendwann schenkte.

Ihr Herz fing an zu rasen und fragte sich andauernd was ist das, was hat es damit bloß auf sich. Sie nahm also sehr behutsam dieses Schmuckkästchen aus der Schublade, schaute es sich eine kurze Zeit lang an, bevor sie sie öffnete. In ihr befand sich ein Schlüssel, ohne Nachricht, gar nichts, sehr mysteriös erscheint ihr das Ganze und auf keinen fall geheuer, einfach nur ein Schlüssel. Sie habe auch keine Ahnung zu welcher Tür er gehört, doch sie nahm diesen Schlüssel an sich, in der Hoffnung, er wäre eventuell für seine Haustür oder irgendeine Tür in Hannover, obwohl es dort ja Millionen Türen gibt. Ihre Gedanken rasten, aber sie wollte sich unbedingt beruhigen und nicht überstürzt den Teufel an die Wand malen, in dem sie sich sagt dieser Schlüssel gehört zu seiner Wohnung. Sie beruhigte sich sogar zunehmend, denn sie glaubte fest daran das er einfach ein Zeichen geben wollte, das sie zu ihm fahren sollte. Vielleicht erwartet sie eine Verlobung oder sogar ein Heiratsantrag, sie denkt jetzt jedenfalls positiver.

Es ist jetzt kurz vor 20 Uhr, 3 Stunden würde es also dauern, bis der Zug in Hannover ankommt. Eine sicherlich sehr qualvolle Zeit, in der ihr viele Szenarien, wenn und aber, oder durch den Kopf gehen werden. Im Moment ist sie eher positiver Erwartungshaltung, aber die letzten Stunden oder eigentlich Tage, waren aber eine sehr aufregende und anstrengende Achterbahnfahrt durch Höhen, Tiefen, Berge und. Täler. Sicherlich wird sich dieses bis zur genauen Klärung dieser Sachlage auch nicht ändern und kontinuierlich in ihrer Gemütslage Wellen schlagen. Dennis der eigentlich als ziemlich seriös wahrgenommen werden kann, ist mit seinem verschwinden entgegen aller von ihn bekannten Charakteristiken handeln. Selbst wenn er sich von Vanessa hätte trennen wollen, hätte er dieses nach ihrer Einschätzung.